Ausbildungsforschung

Wir sind fest davon überzeugt, dass auch gute Lehre davon abhängt, Versuche, die Lehre zu verbessern, nach Möglichkeit wissenschaftlich zu begleiten. Es ist andererseits ein global bekanntes Phänomen, dass selbst hochangesehene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre rationale Denkweise bei Fragen der Lehre gerne außen vor lassen (siehe z. B. van der Vleuten et al., Med Teach 2000). Aus dem Zentrum für Pharmakologie der Uniklinik Köln kommen seit über zwei Jahrzehnten Beiträge zur Ausbildungsforschung, die sich z. B. mit Kleingruppenunterricht (z. B. PbL), Prüfungen, e-Learning oder Curriculumsplanung befassen (unsere Arbeit von Dafsari et al. 2017 wurde mit dem Forschungspreis für Medizinische Lehre 2018 der Medizinischen Fakulät Köln ausgezeichnet).

Zuletzt wurde in der AG Matthes ein Lehrangebot entwickelt, in dem Studierende sich mit dem Führen eines Verordnungsgesprächs auseinandersetzen (Hauser et al., GMS J Med Educ 2017). Hintergrund ist, dass diese Gespräche im ärztlichen Alltag oft unzureichend sind. Dies scheint aber nicht nur den unbestritten oft widrigen Rahmenbedingungen (z. B. Zeitdruck, mangelnde Vergütung) zuzuschreiben zu sein, sondern auch Defiziten in der studentischen Ausbildung (Hauser und Matthes, Eur J Clin Pharmacol 2017). Bereits eine kurze Intervention anhand unseres Gesprächsleitfadens AMPEL kann dabei die Qualität simulierter Verordnungsgespräche verbessern (Matthes & Kirsch 2021)

Weitere Informationen erteilt Ihnen Priv.-Doz. Dr. Jan Matthes.